Nach der Annahme des Stromgesetzes am 9. Juni fordert der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) eine pragmatische Umsetzung zur Förderung erneuerbarer Energien in der Schweiz. Der Bundesrat hat nun das erste Verordnungspaket verabschiedet, das einige zentrale Forderungen des VSE berücksichtigt. Dennoch sieht die Strombranche noch Verbesserungsbedarf.
Die Trennung der Strombeschaffung für den Markt von der Grundversorgung wird begrüßt, die neuen Regeln treten jedoch erst ab 2026 in Kraft. Während die Einführung der Stromeffizienzverpflichtung stufenweise erfolgt, bleibt der katalog anrechenbarer Maßnahmen als restriktiv kritisiert. Auch die hohen Schwellenwerte für Solaranlagen schränken den inländischen Ausbau ein. Die einheitliche Regelung zur Abnahme und Vergütung wird positiv bewertet, doch fehlt es an einer zentralen Stelle zur Vermarktung dezentraler Produktion.
An weiteren Maßnahmen zum Ausbau der Wasserkraftreserve und der Einführung einer Datenplattform arbeitet der VSE bereits mit Hochdruck. In den kommenden Wochen werden aktualisierte Branchendokumente veröffentlicht, während zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 verschiedene Veranstaltungen zur Umsetzung geplant sind.