Die zukünftige Stromversorgung der Schweiz steht auf der Kippe! Laut einer aktualisierten Studie des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) hängt die Versorgungssicherheit entscheidend von der Umsetzung des neuen Stromgesetzes und dem Abschluss eines Stromabkommens ab. Während im Sommer ein Überfluss an Solarenergie erwartet wird, könnte im Winter ohne ausreichende Maßnahmen eine massive Stromlücke entstehen, wenn die Ausbauziele der erneuerbaren Energien nicht erreicht werden.
Wenn die Schweiz nicht an ihre gesetzten Ziele für erneuerbare Energien anknüpft, droht die Abhängigkeit von Gaskraftwerken, die bis zu 18 TWh im Winter produzieren müssten. Um die Klimaziele zu erreichen, sind flexible und klimaneutrale Lösungen notwendig. Zudem könnte ein langfristiger Betrieb von Kernkraftwerken die benötigte Leistung deutlich reduzieren. Mit dem richtigen Mix aus Wind- und Solarenergie könnte die Schweiz jedoch nicht nur ihre Klimaziele erreichen, sondern auch eine kosteneffiziente Energieversorgung sichern.
Schweizer Stromnetze sehen sich enormen Herausforderungen gegenüber: Die Kosten könnten bis 2050 auf 9 Milliarden Franken pro Jahr steigen. Um diesem Anstieg entgegenzuwirken, sind innovative Lösungen wie intelligente Netzsteuerung und dynamische Tarife gefragt. VSE-Präsident Martin Schwab appelliert an die Behörden, das Stromgesetz zügig umzusetzen und dringend neue Projekte anzustoßen, um die Energiewende voranzutreiben.