Der Kanton Aargau hat seinen sechsten Fachbericht zur nachhaltigen Entwicklung veröffentlicht, der die entscheidenden Fortschritte und Herausforderungen der Jahre 2020 bis 2024 zusammenfasst. Der Bericht misst den Fortschritt in den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt anhand von 32 Indikatoren und berücksichtigt die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Neu enthält er auch eine umfassende Bewertung der kantonalen Klimastrategie, die ein Monitoring der Treibhausgasemissionen und deren Rückgang um etwa 20 Prozent in den letzten 30 Jahren umfasst. Dennoch bleibt das ehrgeizige Ziel „Netto-Null-Emissionen bis 2050“ eine große Herausforderung.
Die wirtschaftlichen Standortqualitäten Aargaus sind im nationalen Vergleich überdurchschnittlich attraktiv. Allerdings entwickelt sich der Pro-Kopf-BIP unter dem Schweizer Durchschnitt, während der Rohstoffverbrauch weiter steigt. Trotz fortschreitender Fortschritte, wie der Nutzung von Recyclingbaustoffen, besteht in der Kreislaufwirtschaft und beim Fachkräftemangel Handlungsbedarf. Zudem zeigt der Bericht positive Entwicklungen in den Naturschutzflächen, während die Wasserqualität durch Einträge aus Landwirtschaft und Industrie unter Druck steht. Bildung ist ein zentraler Punkt, da die meisten Schulabgänger erfolgreich in die berufliche Ausbildung übertreten, doch bleibt die Zielquote für Sekundarstufe II unerfüllt. Der Bericht bietet einen umfassenden Überblick über Aargaus Engagement für nachhaltige Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen.