Am 5. November 2019 hat der Grosse Rat im Kanton Aargau einen Antrag zur Prüfung von Ergänzungsleistungen für einkommensschwache Familien überwiesen. Doch nun schlägt der Regierungsrat Alarm! Statt einer Einführung wird empfohlen, das Anliegen als erledigt abzuschreiben. Grund dafür? Die geforderten Familienergänzungsleistungen werden als Verantwortung der Gemeinden angesehen und nicht des Kantons – und die finanziellen Belastungen wären einfach zu hoch!
Die Kosten einer solchen Leistung könnten zwischen 25 und 35 Millionen Franken jährlich liegen. Zudem würden die neuen Mittel hauptsächlich Familien zugutekommen, die bisher keine Sozialhilfe beziehen. Dies führt nicht nur zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung für die Kommunen, sondern würde auch den Verwaltungsaufwand deutlich erhöhen. Die Gemeindeverbände sind sich einig: Eine kommunale Finanzierung ist schlichtweg nicht tragbar! Schon jetzt unterstützen Eltern im Kanton Aargau in den ersten sechs Monaten nach der Geburt ihr Anspruch auf Elternschaftsbeihilfe – mehr wird nicht benötigt!