Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Kantons Aargau hat alarmierende Ergebnisse zur Gefangenentransportorganisation veröffentlicht. Zwischen 2017 und 2022 stiegen die Transporte um 19,5 Prozent, was die Kantonspolizei an ihre Grenzen bringt. Besonders bedenklich: Internen Transporten sind um 98,5 Prozent gestiegen, während Gerichtsverhandlungen und Arztbesuche zusätzliche Transporte erforderten. Lelia Hunziker, Präsidentin der GPK-Subkommission IV, fordert dringend Maßnahmen, um die Sicherheit zu gewährleisten und Abläufe zu optimieren.
Die Kommission kritisiert zudem die Zusammenarbeit mit der Sicherheitsfirma Securitas AG. Trotz eines aufwendigen Vergabeprozesses gab es Vorfälle wie eine Flucht, die Fragen zur Eignung und Kontrolle des externen Personals aufwerfen. Mängel bei den Anforderungen an die Ausbildung und die Handhabung von Fehlern wurden ebenfalls festgestellt. Die GPK verlangt nun strengere Auswahlkriterien und regelmäßige Schulungen für externes Personal, um künftige Vorfälle zu vermeiden. Ein Kommissionsvorstoss wird den Regierungsrat dazu auffordern, die empfohlenen Maßnahmen zur Verbesserung sofort zu prüfen und umzusetzen.