Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat dem Grossen Rat zusätzliche Kredite beantragt, um die dringend benötigte kantonale Asylunterkunft in Oftringen zu realisieren. Der bestehende Verpflichtungskredit von 4,6 Millionen Franken soll um 2,85 Millionen Franken auf insgesamt 7,45 Millionen Franken erhöht werden. Die Unterkunft wird eine Modulbaute, die von der Firma F. Hoffmann-La Roche AG kostenlos zur Verfügung gestellt wird, und ist für bis zu 150 Personen ausgelegt.
Die Notlage im Asylbereich des Kantons, der seit Januar 2023 vor beinahe voll ausgelasteten Unterbringungskapazitäten steht, zwingt den Kantonalen Sozialdienst (KSD) dazu, auch unterirdische Unterkünfte zu nutzen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wird die neue Unterkunft in Oftringen für Familien und allein reisende Männer ausgestattet. Dazu sind jedoch erhebliche bauliche Anpassungen nötig, die zusätzliche Kosten von rund 340.000 Franken verursachen. Damit soll die Unterkunft nicht nur als Asylheim, sondern auch als Wohnraum für Familien dienen. Die Entscheidung, die Modulbaute vielseitig zu nutzen, kommt aufgrund der prekären Wohnsituation vieler Asylsuchender.