Appenzell Innerrhoden

Alarmsignal aus der Sitter: Wo sind die Fische hin?

Die Sitterkommission hat zwischen 2020 und 2023 die Wasserqualität der Sitter untersucht und festgestellt, dass sich diese im Vergleich zu früher verbessert hat. Trotzdem sind die Fischbestände seit 2010 dramatisch gesunken. Gründe dafür sind steigende Wassertemperaturen im Sommer, die Nutzung von Wasserkraft und ein Mangel an Kies im Flussbett. Besonders betroffen sind kälteliebende Arten wie Bachforellen und Äschen, die in der Hitze des Sommers stark leiden, während viele Fischarten als potenziell gefährdet gelten.

Trotz der guten Wasserqualität sind die Lebensbedingungen für die Fische katastrophal. Probleme wie nicht fischgängige Stauwerke und schwankende Wasserstände durch Wasserkraftanlagen führen zu einer Zerschlagung des Lebensraums. Das Ergebnis? Ein drastischer Rückgang der Fangmengen, die von 4,2 Tonnen im Jahr 1990 auf nur 141 kg im Jahr 2021 gefallen sind. Die Angelfischerei verliert an Bedeutung, und die Artenvielfalt der Kleinlebewesen ist durch die Wasserkraftnutzung ebenfalls stark eingeschränkt. Klar ist: Handlungsbedarf ist dringend erforderlich, um die wertvollen Fischbestände zu retten!

Ort des Geschehens

Quelle
Ratskanzlei Appenzell Innerrhoden