In Appenzell I.Rh. wurden alarmierende Werte der PFAS-Chemikalie PFOS in der Milch von zwei Sammelstellen gemessen, die die EU-Richtwerte leicht übersteigen. Obwohl diese Werte in der Schweiz rechtliche Folgen bislang nicht haben, plant die Standeskommission, freiwillige Tests für alle Landwirtschaftsbetriebe im Kanton anzubieten. Bis Mitte 2026 können Landwirte ihre Milch und das Trinkwasser für ihr Vieh kostenlos auf PFOS-Belastungen prüfen lassen. Für diese Testkampagne wurden 20.000 Franken bereitgestellt, um die Kontamination zu senken und den Landwirten notwendige Anpassungen zu ermöglichen, bevor gesetzliche Höchstwerte eingeführt werden.
Zudem zeigen neue Tests, dass alle Wasserversorgungen in Innerrhoden die strengen PFAS-Vorgaben bereits einhalten. Das Interkantonale Labor wird von Mitte 2024 bis Mitte 2025 umfassende Messungen durchführen, um zukünftige Sicherheitsstandards zu gewährleisten. PFAS, insbesondere das verbotene PFOS, sind umweltschädlich und schwer abbaubar – eine Gefährdung für Mensch und Tier bleibt bestehen. Deshalb ergreifen die Behörden präventive Maßnahmen, um die Belastungen frühzeitig zu reduzieren.