Der Grosse Rat hat beschlossen, die Pflicht zur Durchführung von Lohngleichheitsanalysen für Unternehmen auszuweiten. Künftig müssen bereits Firmen mit 50 oder mehr Mitarbeitenden regelmäßig überprüfen, ob Männer und Frauen gleich bezahlt werden. Diese Entscheidung folgt einer neuen Gesetzesvorlage, die von der Wirtschafts- und Abgabekommission im September 2024 mit einer knappen Mehrheit unterstützt wurde. Von dieser Regelung sind zusätzlich 169 Unternehmen mit 12’000 Angestellten betroffen. Die Analysen müssen alle vier Jahre wiederholt werden, wobei Unternehmen, die ein positives Ergebnis erzielen, von der Pflicht befreit werden.
Zudem beantragt der Regierungsrat, Personen mit potenziellen Ansprüchen auf Ergänzungsleistungen regelmäßig anzuschreiben, um die bestehende Nichtbezugsquote zu senken. Schätzungen zufolge könnte dies den Kanton jährlich 3,2 Millionen Franken kosten, während die Gesundheits- und Sozialkommission einstimmig für eine verbesserte Informationsverteilung plädiert. Außerdem wurden Wahlen für verschiedene Gremien und parlamentarische Vorstöße behandelt, unter anderem zur Videoüberwachung und zur Senkung des Steuerfußes.
