Berlin

Alarmierender Rückgang: Hering und Makrele im Nordostatlantik gefährdet!

Der Marine Stewardship Council (MSC) fordert Fischer-Staaten im Nordatlantik auf, endlich einen politischen Stillstand aufzulösen und gemeinsam nachhaltige Fangquoten für Atlanto-Skandischen Hering, Blauem Wittling und Makrele zu vereinbaren. Hintergrund sind alarmierende neue Daten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES), die einen besorgniserregenden Rückgang der Bestände zeigen. Die Fänge von Hering und Makrele überschreiten erneut die wissenschaftlich empfohlenen Grenzwerte um 33% bzw. 35%, was die Zukunft der Fischbestände und der Fischer bedroht.

Erin Priddle, Regionaldirektorin des MSC in Nordeuropa, betont die Dringlichkeit der Situation: Die ikonischen Fischarten sind essenziell für das marine Ökosystem und die Wirtschaft. Es droht eine spürbare Konsequenz für Verbraucher, da die Fischereien von Hering und Makrele in den Jahren 2019 und 2020 ihre MSC-Zertifizierung verloren haben. Der Anteil nachhaltig zertifizierter Heringsprodukte im deutschen Einzelhandel ist von 83% im Jahr 2020 auf alarmierende 40% im Jahr 2024 gefallen. Das bevorstehende Treffen der nordostatlantischen Küstenstaaten im Oktober 2024 könnte der entscheidende Moment sein, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.

Ort des Geschehens

Quelle
Marine Stewardship Council (MSC)