Deutschland steht vor einer historischen Chance, das industrielle Geschäftsmodell mit Künstlicher Intelligenz (KI) grundlegend zu transformieren. Laut Prof. Dr. Doris Aschenbrenner von der Hochschule Aalen und Dr. Robert Peters vom Institut für Innovation und Technik birgt diese Revolution ein enormes wirtschaftliches und gesellschaftliches Potenzial, doch Vorsicht ist geboten. Sie betonen, dass KI kein Allheilmittel ist; ihre Wirksamkeit entfaltet sich erst, wenn Mensch und Technologie in optimaler Harmonie zusammenarbeiten, ein Konzept, das als „hybride Intelligenz“ bekannt ist.
Mit dem europäischen AI Act wird ein hervorragendes Fundament für den verantwortungsvollen Einsatz von KI geschaffen. Das Forschungsprojekt „KI-Cockpit“, gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, verfolgt einen „Human in command“-Ansatz, der sicherstellt, dass Menschen die Entscheidungsgewalt über KI-gestützte Prozesse behalten. Die Autoren fordern Unternehmen auf, nicht auf teure Scheinlösungen hereinzufallen, sondern proaktiv mit Mitarbeitern zusammenzuarbeiten, die die Expertise zu effizientem KIEinsatz haben. Die Integration einer hybriden Intelligenz könnte entscheidend sein, um Deutschland vor einem weiteren „KI-Winter“ zu bewahren und zukunftsfähige Innovationen zu schaffen.
