Eine neue Volksinitiative in der Schweiz, „Ja zur tierversuchsfreien Zukunft“, fordert ein Verbot von Tierversuchen. Dies könnte dramatische Auswirkungen auf die menschliche und tierärztliche Medizin, biologische Grundlagenforschung sowie Umweltstudien haben. Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) warnt eindringlich, dass ein solches Verbot den Forschungsstandort Schweiz erheblich gefährden würde. Tierversuche seien unverzichtbar für die Entwicklung neuer medizinischer Therapien, die nicht vollständig durch alternative Methoden ersetzt werden können.
Bereits im Februar 2022 hatte die Schweizer Bevölkerung eine vergleichbare Initiative mit überwältigenden 79 Prozent Nein-Stimmen abgelehnt. Um die Transparenz im Umgang mit Tieren in der Forschung zu verbessern, ist der SNF der Transparenzinitiative der Schweizer Hochschulen beigetreten. Das Nationale Forschungsprogramm „Advancing 3R“ wird nun daran arbeiten, die Prinzipien der 3R – Replace, Reduce, Refine – weiter voranzutreiben und soll bis Ende 2028 Empfehlungen für die Forschung entwickeln. Der SNF stellt klar, dass nur Projekte gefördert werden, die den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen und Tierversuche unter strengen, vergleichbaren Standards durchführen.