Bern

Karriere und Krebs: Warum berufstätige Frauen mehr gefährdet sind

Forscher der Universität Freiburg haben in einer neuen Studie im Journal „Scientific Reports“ eine alarmierende Verbindung zwischen Krebserkrankungen und bestimmten Berufsverläufen entdeckt. Unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) zeigen die Ergebnisse, dass vollzeitbeschäftigte Frauen ein deutlich höheres Krebsrisiko aufweisen als Hausfrauen, während selbstständige Männer seltener an Krebs erkranken als ihre angestellten Kollegen. Diese Erkenntnisse werfen dringende Fragen auf: Ist der Stress im Beruf verantwortlich für diese erhöhten Risiken?

Die Untersuchung stellt fest, dass bekannte Risikofaktoren wie Rauchen und Alkohol bereits berücksichtigt wurden. Studienleiterin Rose van der Linden vermutet, dass Arbeitsstress sowie Kombinationen aus Berufs- und Hausarbeit zu einem erhöhten Risiko führen könnten. Besonders für Frauen, die oft Schwierigkeiten haben, Beruf und Familie in Einklang zu bringen, könnte dies eine Rolle spielen. Zudem wird der Einfluss von Nachtarbeit auf das Krebsrisiko untersucht, da hormonelle Störungen durch Schlafmangel mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Brustkrebs in Verbindung stehen könnten. Die Ergebnisse sind erst der Anfang – weitere Forschungen sollen klären, wie berufliche Faktoren langfristig die Gesundheit beeinflussen können.

Ort des Geschehens

Quelle
Schweizerischer Nationalfonds / Fonds national suisse