In einer explosiven Kontroversen um die Patente auf Saatgut erhebt das internationale Bündnis „Keine Patente auf Saatgut!“ schwere Vorwürfe gegen Bayer/Monsanto. Diese Firmen wolle, so die Kritiker, die Kontrolle über essentielle genetische Vielfalt im Bereich der Pflanzenzucht erlangen, was alarmierende Folgen für die Landwirtschaft und den Klimawandel habe. Carla Hoinkes von Public Eye warnt davor, dass der Zugang zur biologischen Vielfalt, der für die Nahrungsmittelproduktion dringend gebraucht wird, erheblich eingeschränkt werde.
Eine schriftliche Stellungnahme von Professor Michel Haring der Universität Amsterdam unterstützt diese Bedenken und betont, dass die im Patent beschriebenen Züchtungsmethoden nicht als erfinderisch gelten können. Johanna Eckhart von „Keine Patente auf Saatgut!“ schildert die Situation als „Biopiraterie in großem Stil“ und fordert dringende Maßnahmen zur Korrektur der auslegungsbedürftigen Gesetze. Der Druck auf die europäischen Institutionen steigt, um ein solches Vorgehen zu stoppen und zukünftige Bedrohungen für die Pflanzenzucht abzuwenden.