Frühgeborene sind häufig von Aufmerksamkeitsdefiziten und Problemen in der Emotionsregulation betroffen. Eine innovative Studie der Forschungsgruppe des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) am Universitätsspital Genf untersucht, wie Musik als Therapie helfen kann. In einer aktuellen Untersuchung zeigt sich, dass gezielte Musik, komponiert von Andreas Vollenweider, die neuronale Entwicklung bei Frühchen fördern kann. Die Musik wird individuell über Kopfhörer während der Übergänge zwischen Schlaf und Wachzustand gespielt, um die Babys sanft zu beruhigen und ihre Verbindung im Gehirn zu stärken.
Die Auswirkungen der Musiktherapie sind sofort im MRI sichtbar, doch die langfristigen Vorteile werden erst in naher Zukunft mit der mittlerweile achtjährigen Kohorte von 2016 untersucht. Die Forscher sind optimistisch und planen, die Therapie mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu automatisieren, um die individuellen Bedürfnisse jedes Säuglings besser zu erfassen. So könnten in Zukunft alle Frühgeborenen weltweit von dieser bahnbrechenden Methode profitieren.