Die Berner Fachhochschule (BFH) hat einen bahnbrechenden Biomasse-Forschungshub eröffnet, der das Potenzial von Gülle und Mikroalgen für die Energieversorgung revolutionieren soll. Gülle, die in der Schweiz oft als ungenutzter Dünger verschwendet wird, könnte durch innovative Biogasanlagen direkt auf den Bauernhöfen in Methan umgewandelt werden. Prof. Dr. Michael Studer, Leiter des neuen Forschungszentrums, erklärt, dass diese Lösung nicht nur nachhaltige Energieproduktionsmethoden fördert, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Energieversorgung leisten kann, indem das Biogas ins zentrale Erdgasnetz eingespeist wird.
Im Fokus des neuen Hubs steht auch die Anwendung von Mikroalgen, die in einem kontinuierlichen Verfahren CO2 binden und hochwertige Lipide produzieren. Diese Lipide könnten als umweltfreundlicher Ersatz für Palmöl in Kraftstoffen, insbesondere im Flugverkehr, verwendet werden. Damit geht die BFH einen wichtigen Schritt in Richtung einer fossilfreien Zukunft und stellt sich der Herausforderung, nachhaltige Lösungen für die Landwirtschaft und die Chemieindustrie zu bieten, die auf erneuerbare Rohstoffe angewiesen sind.
