Der Nationalrat der Schweiz diskutiert in der Wintersession ein wichtiges Kostendämpfungspaket, das die Zulassung und Preisgestaltung von Krebsmedikamenten betrifft. Auf Druck der Gesundheitskommission sieht der Vorschlag vor, die Interessen der Patientinnen und Patienten in den Vordergrund zu stellen. Innovative Therapien versprechen Hoffnung, doch die Kosten explodieren oft, während die Wirksamkeit nicht immer überzeugt.
Kritik richtet sich gegen vertrauliche Preismodellvereinbarungen zwischen der pharmazeutischen Industrie und dem Bundesamt für Gesundheit, da diese nicht die erhofften Einsparungen bringen. Trotz dieser Regelungen steigen die Preise für Krebsmedikamente stetig an. Statt mehr Transparenz zu schaffen, könnten solche Modelle dazu führen, dass Medikamente mit unzureichender Evidenz schneller in die Spezialitätenliste aufgenommen werden, ohne dass ein klarer Zusammenhang zwischen deren Preis und dem therapeutischen Nutzen erkennbar ist.
Die Krebsliga fordert eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Staaten, um mehr Klarheit im Arzneimittelmarkt zu schaffen und die Bedürfnisse der Patienten zu priorisieren. Die Hoffnung liegt nun auf den Entscheidungen des Nationalrats, der den Vorschlägen der Gesundheitskommission folgen könnte.