Der seltene Weissrückenspecht spielt eine entscheidende Rolle in der Erhaltung der Biodiversität in Wäldern, wie eine neue Studie der Berner Fachhochschule (BFH) zeigt. Forschende belegten, dass in Gebieten, in denen dieser Specht heimisch ist, eine höhere Anzahl an Totholzkäfern anzutreffen ist, die für das Waldökosystem unerlässlich sind. Diese Käfer zersetzen abgestorbenes Holz und tragen somit zum natürlichen Kreislauf des Waldes bei. Besonders bemerkenswert ist, dass in den Brutgebieten des Weissrückenspechts mehr gefährdete Käferarten gefunden wurden als in Gebieten ohne den Vogel.
Die Studie, veröffentlicht in „Ecological Indicators“, macht deutlich: Schützt man den Weissrückenspecht, schützt man damit auch zahlreiche andere Arten, die denselben Lebensraum teilen. Die Forscher identifizierten über 20.000 Käfer aus mehr als 400 Arten und fanden heraus, dass der Schutz des Spechts auch den Lebensraum seiner Totholzkäfer-Kollegen stärkt. Angeleri und Lachat, die an der Studie mitwirkten, betonen die Notwendigkeit, für den Schutz des Weissrückenspechts einzutreten, um die Artenvielfalt in den Wäldern zu bewahren.