Die Wohnpreise im Kanton Bern bleiben hoch und steigen weiter, obwohl es einige Gemeinden gibt, in denen Wohneigentum noch erschwinglich ist. Laut Expertinnen beim Immo Talk des Immobilienportals newhome haben die Preise für Einfamilienhäuser im letzten Jahr um 3,4 Prozent und für Eigentumswohnungen um 3,1 Prozent zugenommen. Dieser Anstieg liegt leicht unter dem Schweizer Durchschnitt von 3,8 Prozent. Besonders stark sind die Preiszuwächse in touristisch geprägten Regionen wie dem Frutigen-Niedersimmental mit 4,1 Prozent.
Auf dem Mietwohnungsmarkt wird ein „Lock-in-Effekt“ beobachtet, da Mietende aufgrund des sinkenden Wohnungsangebots in ihren Wohnungen bleiben. Aktuell liegt die Leerwohnungsziffer in der Stadt Bern bei nur 0,44 Prozent. Die Gesamtzahl der leerstehenden Wohnungen im Kanton beträgt 1,21 Prozent, was im Vergleich zur Schweiz etwas entspannter ist. Experten rechnen mit weiteren Mietzinssteigerungen, bedingt durch das Bevölkerungswachstum und den Sanierungsbedarf bestehender Gebäude, da viele städtische Liegenschaften vor 1970 erbaut wurden. Der Wohnraum in und um Bern bleibt somit weiterhin knapp, verbunden mit zunehmenden Mietpreisen.