Der Europäische Rat und das Europäische Parlament haben sich auf neue Regelungen für den EU-Führerschein geeinigt, um die Verkehrssicherheit in Europa zu erhöhen. Die European Automobile Clubs (EAC) begrüßen die Einigung, warnen jedoch vor einer Ausweitung des grenzüberschreitenden Führerscheinentzugs auf Ordnungswidrigkeiten. EAC-Präsident Holger Küster fordert, dass nur schwere Verkehrsdelikte, die auch national bestraft werden, europaweit verfolgt werden dürfen.
Positiv ist die Einführung einer einheitlichen zweijährigen Probezeit für Fahranfänger sowie verpflichtende Schulungen zum Umgang mit Mobiltelefonen während der Fahrt. Diese Maßnahmen sollen Ablenkung, eine der Hauptursachen schwerer Unfälle, reduzieren. Gleichzeitig kritisiert der EAC die fehlende konsequente Umsetzung einer Null-Promille-Grenze für Fahranfänger. “Alkohol und Drogen am Steuer gehören zu den Hauptursachen schwerer Unfälle”, so Küster. Der EAC fordert außerdem einen digitalen Führerschein, der den Autofahrern ermöglicht, in anderen Ländern problemlos zu reisen, während gleichzeitig das Recht auf einen physischen Führerschein gewahrt bleibt.