Dresden

Häusliche Gewalt gegen Männer: Statistik verdeutlicht dringend nötige Hilfe

Die Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz (BFKM) hat zum Weltmännertag am 3. November alarmierende Zahlen veröffentlicht: Über die Hälfte der Männer, die Hilfe in Männerschutzeinrichtungen suchten, wurden wegen Überbelegung abgewiesen. Die aktuelle Statistik zeigt, dass die Schutzeinrichtungen in Deutschland dringend ausgebaut werden müssen, um der steigenden Zahl von Betroffenen gerecht zu werden. Immer mehr Männer, die gewaltsame Erfahrungen gemacht haben, suchen Hilfe – ein Zeichen dafür, dass das Thema häusliche Gewalt gegen Männer endlich mehr Beachtung findet.

Diese dritte Nutzungsstatistik fordert eine Neubewertung der aktuellen Versorgungslage: Es gibt nicht genügend Plätze in den Einrichtungen, besonders dramatisch ist die Situation in Niedersachsen, wo es keinen einzigen geförderten Platz gibt. Viele Männer berichten von psychischer Gewalt, häufig kombiniert mit anderen Gewaltformen – die Notwendigkeit für geeignete Schutzräume ist offensichtlich. Die BFKM setzt zudem auf Sensibilisierungsmaßnahmen, um das Tabu häuslicher Gewalt gegen Männer zu brechen und die öffentliche Wahrnehmung zu erhöhen.

Quelle
LAG Jungen- und Männerarbeit Sachsen e.V. - Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz