Die jüngsten Entwicklungen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt zeigen alarmierende Trends: Im dritten Quartal 2024 ist das Feststellengeschäft der Personaldienstleister um satte 25,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, während die temporäre Beschäftigung weiterhin im Minus bleibt. Die Arbeitslosenquote kletterte im September auf 2,5 Prozent, ein besorgniserregender Anstieg von 20,1 Prozent bei den Stellensuchenden. Experten der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) sind pessimistisch und erwarten einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit im vierten Quartal, insbesondere in der Industrie und im Dienstleistungssektor, die unter schwächelnden Exportmärkten leiden.
Das Umfeld wird von Überkapazitäten und einem rückläufigen Online-Handel geprägt, was zusätzlich Druck auf die Unternehmen ausübt. Während in einigen Bereichen ein Fachkräftemangel herrscht, passt das Angebot oft nicht zum Bedarf der Unternehmen. Temporärarbeit bietet jedoch Flexibilität und wird zunehmend wichtiger, um Personalengpässe zu überbrücken. Eine neue Studie zeigt, dass 74 Prozent der Temporärarbeitenden in den letzten fünf Jahren ihren Arbeitgeber wechselten, was die Mobilität und Anpassungsfähigkeit dieser Gruppe unterstreicht. Trotz der Hoffnung auf ein leichtes Wachstum von 1,2 Prozent im Jahre 2024 bleibt der Arbeitsmarkt angespannt, und die Rolle der Personaldienstleister wird weiterhin entscheidend sein.