Der Reiseeinzelhandel in Deutschland zeigt alarmierende Trends: Trotz eines Anstiegs der Passagierzahlen gehen die Ausgaben pro Reisendem weiter zurück. Laut einer neuen Studie von Kearney gaben Passagiere 2023 durchschnittlich nur noch 16 US-Dollar aus, was unter den Werten vor der COVID-Pandemie liegt. Besonders hohe Flugpreise und unattraktive Produktangebote werden als Hauptursachen für dieses Umsatzminus genannt. Das Luxussegment bleibt jedoch eine Ausnahme und verzeichnet nach wie vor stabile Nachfrage.
Die Untersuchung zeigt zudem, dass jüngere Generationen wie Millennials und Generation Z immer weniger an günstigen Preisen interessiert sind, stattdessen legen sie Wert auf ein einzigartiges Einkaufserlebnis und lokale Produkte. Um im harten Wettbewerb mit sozialen Medien und Online-Plattformen nicht zurückzufallen, muss der Reiseeinzelhandel innovativer werden. Kearney hebt hervor, dass 69 Prozent der Befragten die Wartezeit am Flughafen eher als Chance denn als lästige Pflicht empfinden. Technologien wie Augmented Reality und KI-gestützte Shopping-Erlebnisse könnten helfen, Reisende gezielt zu erreichen und Kaufentscheidungen zu fördern. Ein radikaler Wandel in der Branche ist notwendig, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen.