Der Staatsrat des Kantons Freiburg hat am 27. Februar 2025 die Staatsrechnung 2024 verabschiedet, die von einem Ertragsüberschuss von 1 Million Franken in der Erfolgsrechnung und einem bedeutenden Ausgabenüberschuss in der Investitionsrechnung von 211,6 Millionen Franken geprägt ist. Überraschend präsentiert sich ein Finanzierungsfehlbetrag von 70,2 Millionen Franken, was den Selbstfinanzierungsgrad auf 66,8 % drückt – deutlich unter dem angestrebten Zielwert von 80 %.
Die laufenden Einnahmen reichten für die Ausgaben nicht aus, was zur Notwendigkeit führte, auf Rückstellungen zurückzugreifen. Der Gesamtertrag der Erfolgsrechnung stieg um 2,4 % auf 4.341,2 Millionen Franken, während der Gesamtaufwand um 2,4 % auf 4.340,2 Millionen Franken zulegte. Ein besonderer Augenmerk liegt auf dem stark erhöhten Transferaufwand, welcher um 33,6 Millionen Franken anstieg, hauptsächlich bedingt durch höhere Subventionen für Spitäler und das Asylwesen. Die Investitionsausgaben erreichen mit 253,8 Millionen Franken einen historischen Höchststand, was die anspruchsvolle Infrastrukturpolitik der Regierung widerspiegelt.
Trotz der positiven Ertragsergebnisse und dem Erreichen eines Rekordinvestitionsvolumens steht die Finanzlage des Kantons unter Druck. Die wiederholte Inanspruchnahme des Staatsvermögens könnte langfristige Probleme mit sich bringen, weshalb der Staatsrat ein Dringlichkeitsprogramm zur Sanierung der Finanzen in die Wege leitet. Der finanzielle Ausblick bleibt angesichts der geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten angespannt.