In der Schweiz haben alle Kinder das Recht auf schulische Bildung, unabhängig von Herkunft oder Status. Doch die Realität in den Asylunterkünften ist oft kompliziert. Viele Geflüchtete, insbesondere aus Kriegs- oder Krisengebieten, stehen vor Herausforderungen wie Trennungsängsten oder Sicherheitsbedenken, die es ihnen erschweren, ihre Kinder zur Schule zu schicken. Zusätzliche Unsicherheiten über den Ausgang des Asylverfahrens verstärken die Situation für betroffene Familien.
Um den Kindern den Einstieg ins Bildungssystem zu erleichtern, wird eine schulische Vorbereitung in den Asylunterkünften organisiert. Hier lernen die Kinder grundlegende Sprach- und Mathematikkenntnisse sowie Schulregeln. Diese Phase, die zwischen drei und sechs Monaten dauert, bereitet sie auf den regulären Schulbesuch vor. Allerdings müssen die Schulen in den Gemeinden flexibel bleiben, denn viele Kinder ziehen nach kurzer Zeit weiter. Im Greyerzbezirk verlassen zum Beispiel 43 bis 48 Prozent der Schüler binnen der ersten drei Monate die Einrichtung. Die kantonale Kommission für schulische Betreuung hat bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die Integration und Organisation der schulischen Vorbereitungsklassen zu evaluieren und zu optimieren.