Freiburg

Sucht im Gefängnis: Studie enthüllt alarmierende Konsumzahlen in Freiburg

Eine neue Studie über Sucht und sexuell übertragbare Infektionen (STI) im Freiburger Gefängnis hat alarmierende Ergebnisse zutage gefördert. Insgesamt wurden 1.271 Dossiers von inhaftierten Personen analysiert, und das Ergebnis ist erschütternd: Über 13% der Inhaftierten konsumieren psychoaktive Substanzen, wobei Cannabis die beliebteste Wahl ist – vor und während der Haft zeigen die Zahlen eine bemerkenswerte Häufigkeit von 40,3% und 89,8%.

Die Studie hebt auch besorgniserregende Trends hervor: Während der Einsatz von nicht verschreibungspflichtigen Drogen rückläufig ist, haben sich die Verschreibungen von abhängig machenden Medikamenten, insbesondere Quetiapin, dramatisch erhöht – und zwar um das 2,5-Fache im Vergleich zum Leben außerhalb des Gefängnisses. Unter den Inhaftierten sind 1,1% HIV-positiv und 3,8% hatten mindestens eine Hepatitis-Infektion, wobei in vielen Fällen jedoch die Angaben zu STI-Tests fehlten. Diese Studie ist die erste ihrer Art und soll dazu beitragen, die Betreuung der Häftlinge zu verbessern sowie Therapien zur Verringerung des Rückfallrisikos zu fördern.

Quelle
Staat Freiburg