Trotz mutiger Bekundungen auf dem UN-Ozeangipfel in Nizza bleibt der internationale Fahrplan zum Schutz der Meere unklar. Viele Länder haben zwar ihre Ratifikationsurkunden für das Hochseeabkommen (BBNJ-Abkommen) hinterlegt, aber OceanCare kritisiert die Ergebnisse als unzureichend, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Während 19 Staaten neue Ratifikationen einbrachten, sind konkrete Aktionspläne zum Schutz der Ozeane weiterhin dünn gesät.
Die Konferenz bringe zwar Hoffnung auf eine Allianz zur Reduzierung von Unterwasserlärm und Unterstützung für ein Moratorium beim Tiefseebergbau, doch Bleibe das Thema Offshore-Öl- und Gasexploration unbehandelt. Die Geschäftsführerin von OceanCare, Fabienne McLellan, äußerte ihre Enttäuschung über die fehlende Verantwortung der Staaten, während Dr. Johannes Müller, Meerespolitik-Experte bei OceanCare, betont, dass die wirksame Umsetzung des Hochseeabkommens entscheidend sei. OceanCare fordert einen konkreten Plan, um die drohende Ozeankrise effektiv zu bekämpfen.