Der Regierungsrat des Kantons Glarus hat entschieden, ein Kantonsreferendum gegen das geplante Bundesgesetz zur Individualbesteuerung zu unterstützen. Das Gesetz, welches die Heiratsstrafe abschaffen soll, wird als radikal und riskant angesehen, da es massive finanzielle Mehrkosten von über einer Million Franken für den Kanton mit sich bringen würde. Zudem sind durch die Einführung der Individualbesteuerung rund 1,7 Millionen zusätzliche Steuererklärungen in der ganzen Schweiz zu erwarten, was einen enormen Verwaltungsaufwand für die kantonalen Steuerbehörden bedeutet.
Der Regierungsrat sieht graves Potenzial für Unsicherheiten und Verluste bei den Steuereinnahmen und betont, dass die Neugestaltung des Steuersystems fünf bis zehn Jahre in Anspruch nehmen würde, inklusive bedeutender Schulungsmaßnahmen für das Personal. Die Empfehlung, das Referendum zu ergreifen, folgt auch der Haltung von 20 weiteren Kantonsregierungen, die sich ebenfalls gegen das Gesetz ausgesprochen haben.