Der Kanton Glarus steht vor einer entscheidenden Wende in der Landwirtschaft! Der Regierungsrat eröffnete am 3. Juli 2025 die Vernehmlassung für ein überarbeitetes Landwirtschaftsgesetz, das auf die drohenden Herausforderungen der Branche reagieren soll. Ziel der Revision ist die Sicherung der landwirtschaftlichen Beratung und die Anpassung an die neue Agrarpolitik. Angesichts des drastischen Rückgangs der Betriebe von 1021 im Jahr 1965 auf nur 336 im Jahr 2023 wird ein weiterer Abstieg auf etwa 260 Betriebe in den kommenden zehn Jahren befürchtet.
Die geplanten Gesetzesänderungen sollen die Einkommen der Landwirte verbessern und den Strukturwandel abmildern. Highlights der Überarbeitung sind unter anderem die Förderung von Qualitätsprodukten und die Einführung neuer Kooperationsformen wie Pachtland- und Landnutzungsgenossenschaften. Zudem wird erwartet, dass die Klassifizierung der Alpen als landwirtschaftliches Gewerbe verändert wird, wodurch sich die Pachtzinsen entsprechend anpassen könnten. Die Öffentlichkeit hat bis zum 12. September 2025 die Möglichkeit, sich an der Vernehmlassung zu beteiligen, die die Weichen für die Zukunft der Landwirtschaft im Kanton Glarus stellt.