Der Regierungsrat des Kantons Glarus plant eine umfassende Reform des Gemeinderechts, die den Gemeinden künftig mehr Freiheit und Verantwortung einräumen soll. Der Entwurf des totalrevidierten Gemeindegesetzes, der jetzt in die Vernehmlassung geschickt wurde, ermöglicht es den Glarner Gemeinden, zwischen zwei Organisationsmodellen zu wählen: einem Gemeindeparlament in Kombination mit Gemeindeversammlungen oder der klassischen Gemeindeversammlung.
Die Reform, angestoßen durch Veränderungen seit 2008 sowie politische Anträge aus dem Jahr 2021, zielt darauf ab, die politische Partizipation zu erhöhen. Kritik am bisherigen System der Gemeindeversammlungen – das häufig von geringer Beteiligung und überladenen Tagesordnungen geplagt ist – war ein weiterer Beweggrund für die Neuregelung. Der Regierungsrat favorisiert ein Modell, das den Gemeinden Gestaltungsfreiheit lässt, ohne bewährte Elemente abzulehnen. Die Vernehmlassung läuft bis zum 31. Oktober 2024, und die relevanten Unterlagen sind auf der Website des Kantons zugänglich.
