Die Kantonspolizei Graubünden hat die kriminalstatistischen Zahlen für 2024 präsentiert und eine positive Entwicklung festgestellt: die Kriminalität im Kanton ist um etwa 5 % gesunken. Insgesamt wurden 12’599 Straftaten erfasst, wobei die Delikte des Strafgesetzbuches (StGB) um 4 % auf 10’088 zurückgegangen sind. Besonders erfreulich ist der Rückgang bei schweren Gewaltdelikten um 9 % und bei Sexualdelikten um beeindruckende 29 %. Die Region Chur bleibt jedoch eine Kriminalitäts-Hotspot, auch wenn hier ein Rückgang bei StGB-Delikten um 15 % verzeichnet wurde.
Die Vermögensdelikte machen weiterhin einen großen Anteil aus, mit 6’704 Fällen, während die Betäubungsmitteldelikte um 39 % gesunken sind. Besonders besorgniserregend bleibt das Konsumverhalten: trotz des Rückgangs bleibt Kokain die beliebteste Droge. Zudem haben sich die Fälle digitaler Kriminalität verringert, jedoch sind Cyberbetrügereien nach wie vor ein großes Problem. Die Polizei sieht sich aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und technologischem Fortschritt vor großen Herausforderungen, betont die Notwendigkeit effektiverer rechtlicher Rahmenbedingungen und verstärkter Zusammenarbeit.