Lausanne

ZIP.ch klagt gegen Swisscom: Marktmissbrauch bedroht KMU!

ZIP.ch SA hat beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen die Eidgenössische Wettbewerbskommission WEKO eingelegt. Der zentrale Streitpunkt ist ein jüngster Entscheid der WEKO, der besagt, dass Swisscom Directories mit seinem Produkt Swiss List keine wettbewerbswidrigen Praktiken im Bereich der Online-Firmenlistings angewendet hat. Swisscom hatte 2019 das Produkt eingeführt und damit mehr als 150.000 Einträge von Google und Bing ohne Zustimmung der betroffenen Unternehmen übernommen und manipuliert. Dabei wurden Unternehmen mit höheren Gebühren und dem Verlust ihrer Einträge bei local.ch erpresst.

ZIP.ch, das durch diese Praktiken in seiner Wettbewerbsfähigkeit stark eingeschränkt wurde, kritisiert die WEKO-Entscheidung als unhaltbar und fordert eine Wiederaufnahme der Untersuchung. CEO Alexandre de Senger bezeichnet die Einführung der Swiss List-Produkte als „beispiellosen Handelsbetrug“ und wirft Swisscom vor, ihre marktbeherrschende Stellung systematisch auszunutzen. Darüber hinaus erhebt ZIP.ch Vorwürfe, dass Swisscom ihre regulierten Verzeichnisdaten missbraucht hat, um Wettbewerb zu unterdrücken. Das Unternehmen beantragt die Aufhebung der Swiss List-Verträge und weitere rechtliche Schritte.

Quelle
zip.ch SA

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