Weltweit leiden etwa 220 Millionen Kinder unter dem Mangel an elterlicher Fürsorge oder stehen vor der Gefahr, diese zu verlieren. In der ersten globalen Studie von SOS-Kinderdorf wurden die Ursachen für Familientrennungen analysiert. Das erschreckende Ergebnis: Zahlreiche Trennungen können durch gezielte Unterstützung der Familien verhindert werden. Die Studie zeigt, dass die gleichen Faktoren, unabhängig von Wohlstand oder sozialen Strukturen, Kinder in ihre Lage bringen.
Drei Hauptursachen treiben die dramatischen Verluste: gesellschaftliche Faktoren wie mangelnde soziale Sicherung und Gewalt, familiäre Probleme, einschließlich Tod und Drogenmissbrauch, sowie gravierende systemische Schwächen in den bestehenden Kinderschutzsystemen. Insbesondere häusliche Gewalt, oft mit Armut verknüpft, führt dazu, dass über 40 Prozent der befragten Fachleute Kinder aus ihren Familien genommen werden. SOS-Kinderdorf fordert nun von den Regierungen, mehr in präventive Maßnahmen zu investieren, um Familien zu unterstützen und Kindern eine sichere Zukunft zu bieten.