Die Europäische Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (ESPRAS) warnt vor einem alarmierenden Trend: Immer mehr Ärzte der Generation Z neigen dazu, die lukrativeren Möglichkeiten im Bereich der ästhetischen Chirurgie den traditionellen, rekonstruktiven Eingriffen in Kliniken vorzuziehen. Diese junge Ärztegeneration, aufgewachsen im digitalen Zeitalter, wird in einer von Riccardo Giunta, Direktor für Plastische Chirurgie an der LMU München, initiierten Umfrage befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Befragte besorgt sind, dass der öffentliche Gesundheitssektor unter einem möglichen Mangel an Fachkräften leiden könnte.
Die ESPRAS fordert zeitnahe Reformen in den Arbeitsbedingungen der Kliniken, um diese talentierten Chirurgen im Bereich der rekonstruktiven Chirurgie zu halten. Die Berufung zur besseren Patientenversorgung und die Notwendigkeit einer gegenseitigen Berücksichtigung der Bedürfnisse von Ärzten und Patienten stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Giunta hebt hervor, dass es an der Zeit sei, die Organisationsstrukturen im Gesundheitswesen kritisch zu überprüfen und anzupassen, um den Herausforderungen der neuen Generation gerecht zu werden.