Luzern

Aufklärung über Mädchenbeschneidung: Schweizer Gesundheitswesen in der Pflicht

Am Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung macht das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz auf drängende Missstände aufmerksam. In der Schweiz leben viele Frauen und Mädchen, die in ihren Heimatländern mit weiblicher Genitalbeschneidung konfrontiert wurden und unter erheblichen physischen und psychischen Folgen leiden. Laut Simone Giger von Caritas Schweiz haben Gesundheitsfachpersonen oft nicht das nötige Wissen, um diese Verletzungen zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Um die Ausbildung und Sensibilisierung im Gesundheitswesen zu verbessern, begrüßt Gynäkologin Jasmine Abdulcadir die Initiativen des Netzwerks. Sie fordert eine Integration des Themas in medizinische Ausbildungspläne sowie praxisorientierte Weiterbildungen für Fachleute. Der Bund hat beschlossen, das Mandat für das Netzwerk weitere fünf Jahre zu verlängern, um wichtige Maßnahmen im Bereich Beratung, Prävention und Weiterbildung zu unterstützen. Das Ziel: Schutz gefährdeter Mädchen und eine bessere Versorgung für Betroffene sicherstellen.

Quelle
Caritas Schweiz / Caritas Suisse