Die Kriminalstatistik 2024 für den Kanton Neuchâtel zeigt alarmierende Trends, obwohl der Anstieg der Straftaten moderater ausfällt als im nationalen Durchschnitt. Während die Kriminalität in der Schweiz insgesamt um 8 % zunahm, stieg die Zahl der Straftaten im Kanton um 6 % auf insgesamt 13.034. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von sexuellen und häuslichen Gewalttaten, die um 40 % angestiegen sind. In diesem Jahr wurden drei homizide Fälle im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt registriert.
Cyberkriminalität boomt in Neuchâtel, mit einem Anstieg der Straftaten um 21 %. Die Nutzer werden zunehmend Opfer kreativer Internetbetrüger, insbesondere durch Finanzbetrug, der um 77 % gestiegen ist. Die Schäden in Verbindung mit Cyberkriminalität erreichen 7,8 Millionen Franken, was 15 % mehr als im Vorjahr entspricht. Trotz intensiver Präventionsmaßnahmen bleibt die Gefährdung, insbesondere für ältere Menschen, die oft Ziel von Betrugsmaschen werden, alarmierend. Die überregionale Polizei kündigte an, ihre Einsatz- und Präventionsstrategie 2025 zu intensivieren, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.