In einer koordinierten internationalen Aktion haben Polizeieinheiten aus der Romandie, unterstützt von Europol, in Israel sieben Verdächtige festgenommen, die im Verdacht stehen, Unternehmen mit einem sogenannten „Präsidentenbetrug“ betrogen zu haben. Zwischen dem 5. Mai und der Durchführung der Razzien wurden auch 120.000 Euro in Kryptowährungen, Bargeld und Gold sichergestellt. Die Ermittlungen wurden unter der Aufsicht der Staatsanwaltschaften von Waadt und Neuenburg sowie eines französischen Untersuchungsrichters durchgeführt.
Der Betrugsmodus ist perfide: Die Täter geben sich als Anwälte aus, um Unternehmen telefonisch und per E-Mail zu kontaktieren. Sie simulieren dann die Identität des Unternehmensleiters und fordern im Rahmen angeblicher geheimer Transaktionen schnelle Geldüberweisungen auf Offshore-Konten an. Die bisherigen Schäden sind alarmierend – allein im Kanton Neuenburg wurden 30 Fälle mit Verlusten von über 6 Millionen Euro registriert, während der Kanton Waadt mit 36 Fällen insgesamt 6,5 Millionen Euro verloren hat. Der gesamte Schaden in der Schweiz beläuft sich auf schockierende 17 Millionen Euro. Die Polizei ermutigt Unternehmen, wachsam zu sein und Prozesse zur Validierung von finanziellen Transaktionen strikt einzuhalten.