Eine polizeiliche Untersuchung zu einem mutmaßlichen Exhibitionismus-Vorfall in einem Neuchâteler Tram hat ergeben, dass die dramatischen Berichte über das Geschehen nicht der Wahrheit entsprechen. Am 24. Oktober 2024 informierte der Cescole-Schulkreis besorgte Eltern über einen Vorfall, bei dem ein Mann im Tram angeblich masturbiert und sich selbst verletzt hatte. Schnell gerieten die alarmierenden Erzählungen in die Schlagzeilen.
Durch eine umfassende Analyse von Überwachungsvideos konnte die Polizei jedoch aufklären, dass der 46-jährige Schweizer tatsächlich Drogen mit einer Spritze injizierte. Die Blutverschmutzungen auf der Tramverglasung stammten von dieser Aktion, während der Mann anschließend versuchte, den Flecken zu reinigen. Der Verdächtige wurde identifiziert und wird strafrechtlich verfolgt. Die Kinder, die den Vorfall zunächst übertrieben berichtet hatten, wurden ebenfalls befragt und gaben zu, die Ereignisse missverstanden und übertrieben zu haben. Konsequenzen für sie sind nicht zu erwarten.
