Am Internationalen Tag der Bildung hat die Organisation Education Cannot Wait (ECW) einen alarmierenden „Global Estimates Report“ veröffentlicht. Laut dem Bericht benötigen derzeit 234 Millionen Kinder in Krisengebieten dringende Unterstützung, um Zugang zu hochwertiger Bildung zu erhalten – ein Anstieg um 35 Millionen innerhalb der letzten drei Jahre. Trotz dieser wachsenden Notlage stagniert die Finanzierung für humanitäre Bildungshilfe, während der Anteil der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA) rückläufig ist. Eine erschreckende Finanzierungslücke von 100 Milliarden US-Dollar muss geschlossen werden, um die Bildungsziele in einkommensschwachen Ländern zu erreichen.
Die Ursachen für diese Krise sind vielschichtig: bewaffnete Konflikte, Vertreibungen, Klimawandel und Epidemien bringen das Wohl von Millionen von Kindern in Gefahr. Besorgniserregende 52 % der betroffenen Kinder sind Mädchen, und fast ein Drittel der Grundschulkinder in Krisengebieten geht nicht zur Schule. ECW fordert daher zusätzliche 600 Millionen US-Dollar, um 20 Millionen krisengeschädigten Kindern bis 2026 die Chance auf Bildung zu ermöglichen. Die Situation ist dramatisch und erfordert dringende Maßnahmen, um das Recht auf Bildung zu garantieren und die Kinder aus der Not zu befreien.
