Am 10. November 2024 wird das aufwendige Buch «Gegen das Vergessen» vorgestellt, das die dunkle Geschichte der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen im 20. Jahrhundert in Nidwalden beleuchtet. Diese Maßnahmen führten zu schweren Verletzungen der Menschenrechte, wobei insbesondere benachteiligte Frauen, Kinder und Kranke schweres Leid erdulden mussten. Landammann Res Schmid und Gesundheits- und Sozialdirektor Peter Truttmann betonen die Verantwortung, diese Unrechtstaten nicht zu ignorieren, sondern aktiv zu begegnen.
Die Buchreihe ist das Resultat einer zweijährigen Forschungsarbeit, die von der Universität Bern mit Historikerinnen durchgeführt wurde. Durch die Auswertung von Archiven und Interviews mit Zeitzeugen wurden die leidvollen Erfahrungen der Betroffenen dokumentiert. Der Band, der reich bebildert ist, soll als Mahnmal dienen und wird am 10. November im Pestalozzisaal in Stans der Öffentlichkeit präsentiert. Ab dem 11. November ist das Buch für 55 Franken erhältlich. Damit soll das ausgebliebene Interesse und die damit verbundenen Wunden in der Gesellschaft angesprochen und das Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit gestärkt werden.