Der Nidwaldner Regierungsrat warnt vor verheerenden Folgen der geplanten Erbschaftssteuerinitiative der Juso Schweiz. Eine Einführung dieser Steuer, die 50 Prozent für Vermögen über 50 Millionen Franken vorsieht, könnte wohlhabende Bürger zur Abwanderung ins Ausland bewegen. Dies würde zu erheblichen Steuerausfällen führen, die den Kanton und die Gemeinden stark belasten würden. Finanzdirektorin Michèle Blöchliger macht deutlich: „Der Schaden, den die Initiative anrichtet, ist enorm.“
Aktuellen Daten zufolge waren im Jahr 2021 in Nidwalden 100 Steuerpflichtige mit einem solchen Vermögen ansässig, die insgesamt 49,4 Millionen Franken an Steuern zahlten. Sollte ihre Abwanderung eintreten, müsste der kantonale Steuerfuss drastisch von derzeit 2,66 auf 3,41 erhöht werden – eine Erhöhung von fast 30 Prozent. In Hergiswil, wo die meisten Betroffenen wohnen, könnte sich der Steuersatz sogar verdoppeln. Blöchliger warnt, dass dies einkommensstarke Haushalte zum Wegzug bewegen könnte und somit den Wohlstand des Kantons gefährden würde. Der Bundesrat hat ebenfalls seine Ablehnung der Initiative bekräftigt und plant keinen Gegenentwurf.