Wichtige Änderungen stehen im Krankenversicherungsgesetz und in der Pflegefinanzierungsverordnung bevor! Der Regierungsrat hat die überarbeitete Vorlage an den Landrat übermittelt, nachdem die meisten Rückmeldungen aus der Vernehmlassung positiv ausfielen. Ziel ist eine umfassende Digitalisierung der Abrechnungsprozesse, die eine schnellere Vergütung der Pflegeleistungen verspricht. Gesundheits- und Sozialdirektor Peter Truttmann betont, dass diese Maßnahmen den Verwaltungsaufwand für Pflegeeinrichtungen erheblich erleichtern werden.
Eine kontroverse Maßnahme ist die geplante Senkung der Pflegetaxe für ambulante Pflegeleistungen von 90 auf 85 Prozent. Kritiker befürchten, dass dies die Attraktivität der Angebote beeinträchtigen könnte. Der Regierungsrat hält jedoch die Reduktion für gerechtfertigt, da bei diesen Leistungen keine Wegkosten anfallen. Zudem wird die Vergütung für Spitex-Pflegekräfte, die im selben Haushalt wie die betreute Person leben, auf 70 Prozent der Pflegetaxe festgelegt, wobei der Regierungsrat offen für Anpassungen bleibt. Die Beratungen im Kantonsparlament sind für das nächste Jahr angesetzt, in der Hoffnung, die Änderungen bis zum zweiten Halbjahr 2025 umzusetzen.
