Im Kanton Nidwalden ist die Zahl der Menschen, die wirtschaftliche Sozialhilfe erhalten, 2023 auf 482 gestiegen – ein Anstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies führt zu einer Sozialhilfequote von 1,1 Prozent, die nun höher ist als in den letzten drei Jahren. Interessanterweise bleibt Nidwalden jedoch einer der Zentralschweizer Kantone mit den niedrigsten Quoten, während die Quote der Schweizer Bevölkerung in Nidwalden gestiegen ist und die der Ausländer stabil blieb.
Besonders alarmierend ist der Anstieg der Unterstützung für Einelternfamilien. 12,6 Prozent dieser Haushalte sind auf Sozialhilfe angewiesen, was im Vergleich zu den anderen Privathaushalten mehr als zehnmal so hoch ist. Darüber hinaus ist der Anteil der erwerbstätigen Sozialhilfeempfänger gestiegen, jedoch sank die Zahl der Vollzeitbeschäftigten unter den Beziehern. Während gut die Hälfte der Sozialhilfedossiers in den letzten fünf Jahren innerhalb eines Jahres geschlossen werden konnte, mussten über 22 Prozent lange auf Unterstützung warten – mehr als drei Jahre. LUSTAT Statistik Luzern zeigt, dass der Unterstützungsbedarf in Nidwalden wenig Einfluss auf die allgemeine Entwicklung in der Zentralschweiz hat, obwohl die Herausforderungen hier weiterhin wachsen.