Die Regierung des Fürstentums Liechtenstein hat in ihrer Sitzung Ende Oktober einen Plan zur Bewältigung von Massenanfällen von Verletzten (MANV) verabschiedet. In Anbetracht der möglichen Herausforderungen durch Ereignisse wie Brände, Erdbeben oder chemische Unfälle beauftragte die Regierung das Liechtensteinische Rote Kreuz (LRK) mit der Planung und Umsetzung der Maßnahmen. Der aktuelle Ressourcenstand des Rettungsdienstes könnte schon bei drei bis fünf Verletzten an seine Grenzen stoßen, weshalb eine effektive Vorbereitung dringend erforderlich ist.
Um zukünftig MANV-Fälle mit sechs bis elf Verletzten eigenständig behandeln zu können, wird eine „Schnelleinsatzgruppe MANV Fürstentum Liechtenstein“ ins Leben gerufen. Diese Gruppe setzt sich aus Fachkräften zusammen, die im regulären Alltag in Berufen des Rettungs- und Gesundheitswesens tätig sind. Für die Infrastruktur werden Investitionen in Höhe von rund 1,8 Millionen Franken für Planung, Ausbildung und materielle Ausstattung benötigt. Die erforderlichen Mittel sollen durch Nachtragskredite im Landtag beantragt werden, und Änderungen im Subventionsgesetz sollen sicherstellen, dass die notwendigen Fahrzeuge finanziell gefördert werden.