Am Mittwoch, den 23. April 2025, wurde in mehreren Gemeinden im Kanton Waadt eine alarmierende Serie von Betrugsversuchen durch falsche Polizeibeamte gemeldet. Innerhalb eines Tages gingen mehr als zehn Anrufe bei der Polizei ein, wobei Senioren zwischen 78 und 101 Jahren im Visier der Betrüger standen. Die Täter, die sich als Polizisten oder Versicherungsvertreter ausgaben, informierten die Opfer telefonisch über angebliche Geldabhebungen von ihren Konten und forderten sie auf, ihre Bankkarten und Wertsachen an einen vermeintlichen Beamten zu übergeben, der sie „sicher“ aufbewahren würde. Tragischerweise fielen einige auf diese Masche herein und verloren hohe Geldbeträge.
Die Polizei reagierte schnell und nahm insgesamt fünf Verdächtige fest, darunter drei Männer mit kongolesischer und Schweizer Staatsbürgerschaft in Pully sowie einen 23-jährigen französischen und eine 17-jährige spanische Frau in Saint-Prex. Das öffentliche Ministerium und das Jugendgericht haben bereits Verfahren eingeleitet. Die Sicherheitsbehörden warnen eindringlich davor, persönliche Informationen am Telefon preiszugeben oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben. Wer Zweifel an einem Anrufer hat, sollte sofort auflegen und die Polizei kontaktieren. Bis Ende 2025 wurden bereits 397 Fälle von falschen Polizeibeamten im Kanton Waadt registriert, mit 103 erfolgreichen Betrügereien.