In einem wegweisenden Schritt zur Verbesserung der Kindgerechtigkeit in der Justiz hat die Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr heute einen Bericht veröffentlicht. Der Bericht, Teil des Projekts «Child-friendly Justice», analysiert die Verfahren, bei denen Kinder als Opfer, Täter oder Zeugen involviert sind und gibt Empfehlungen zur Optimierung der Abläufe.
Fehr betont die Notwendigkeit schnellerer Verfahren und die Verbesserung der Fachkompetenz der in diesen Verfahren tätigen Fachleute. Ein zentrales Ziel ist es, Kinder und Jugendliche aktiv in die Entwicklung kindgerechter Justizverfahren einzubeziehen. Dies soll unter anderem durch ein neues Feedbacksystem geschehen, das es Kindern ermöglicht, ihre Erfahrungen am Ende eines Verfahrens zu teilen.
Zusätzlich wird eine jährliche Überprüfung der betroffenen Justizeinheiten durch die Ombudsstelle Kinderrechte Schweiz eingeführt, um kontinuierliche Verbesserungen zu sichern. Eine neue Studie hebt zudem hervor, dass eine kindgerechte Justiz wirtschaftliche Vorteile bieten kann, indem sie hohe Folgekosten verhindert. Fehr schließt mit einem Aufruf an die Gesellschaft, auf die Bedürfnisse der verletzlichen jungen Menschen zu achten und die Justiz weiterhin kinderfreundlicher zu gestalten.