Zürich

Neues Lernprogramm in Zürich: Rückfallrisiko für Sexualstraftäter senken!

Am 1. Juli 2024 trat das neue Sexualstrafrecht in Kraft, das Personen, die gegen die sexuelle Integrität anderer verstoßen haben, die verpflichtende Teilnahme an einem Lernprogramm ermöglicht. Das speziell entwickelte Programm mit dem Namen „DoLaS – Deliktorientiertes Lernprogramm für angepasstes Sexualverhalten“ soll Betroffenen dabei helfen, ihr Verhalten nachhaltig zu ändern und die Rückfallquote zu senken. Die Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr begrüßt die gesetzliche Grundlage als längst überfällig und betont die Notwendigkeit von umfassenden Maßnahmen zur Verhaltensänderung von Sexualstraftätern.

Wissenschaftliche Evaluierungen zeigen, dass die Teilnahme an ähnlichen Programmen, wie das bewährte Lernprogramm PoG (Partnerschaft ohne Gewalt), das Risiko für Rückfälle um stattliche 80 Prozent verringern kann. Teilnehmer des DoLaS-Programms lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, Risikosituationen frühzeitig zu erkennen und ihre Denkmuster zu reflektieren. Zudem wird auf die Kosteneffizienz hingewiesen: Pro Teilnehmer betragen die Kosten etwa CHF 3.200 bis CHF 4.100, während die Kosten eines Rückfalls auf rund CHF 160.000 geschätzt werden. Ein Lernprogramm könnte somit langfristig bis zu sieben Franken für jeden investierten Franken einsparen.

Quelle
Kanton Zürich

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