Zürich

Schweizer Kirche kämpft gegen Missbrauch: Umfrage zeigt Verbesserungsbedarf

Die Pilotstudie zum sexuellen Missbrauch im Umfeld der katholischen Kirche in der Schweiz, veröffentlicht im September 2023, hat zu intensiven Gesprächen zwischen der Zürcher Justizdirektion und der katholischen Kirche geführt. In einem gemeinsamen Bestreben, Missbrauch vorzubeugen, wurden wichtige Maßnahmen initiiert, darunter Ermittlungen zu Missbrauchsfällen sowie die Erstellung von Eignungsabklärungen für Priester. Zudem wurde eine Umfrage unter den katholischen Kirchgemeinden durchgeführt, um deren Kenntnisse über personalrechtliche Fragen zu erfassen.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass 73 Prozent der Kirchenpflegen mit der Unterstützung durch die Römisch-katholische Körperschaft zufrieden sind. Allerdings herrscht Unsicherheit in der Führung der Personaldossiers, nur 58 Prozent der Pfarreimitarbeitenden fühlen sich in diesem Bereich sicher. Besonders alarmierend ist, dass 65 Prozent der Befragten nicht genau wissen, welche Tätigkeiten als risikoanfällig für Missbrauch gelten. Die Justizdirektion hat nun Empfehlungen herausgegeben, um die Personalführung zu verbessern und für transparente Personalrekrutierungen zu sorgen. Raphael Meyer, Präsident der Römisch-katholischen Körperschaft, kündigte an, dass die Schulung und Begleitung in diesem sensiblen Bereich weiter ausgebaut werden sollen.

Quelle
Kanton Zürich

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