Eine aktuelle Umfrage von comparis.ch zeigt alarmierende Ergebnisse: Über 61 % der Schweizer Bevölkerung fühlen sich von zunehmendem Wohnungsmangel betroffen. Besonders stark ausgeprägt ist dieses Gefühl in der Westschweiz (65 %), während in der italienischsprachigen Schweiz nur 35 % einen Mangel wahrnehmen. Diese repräsentative Befragung kommt zu dem Schluss, dass trotz des akuten Bedarfs die Mehrheit der Bevölkerung wenig Bereitschaft zeigt, bauliche Änderungen zu akzeptieren.
Die ablehnendste Haltung zeigt sich unter Frauen: 57 % sind gegen höhere Gebäude, im Gegensatz zu 53 % der Männer, die eine Verdichtung befürworten. Zudem lehnt eine überwältigende Mehrheit von 70,7 % der Befragten den Verzicht auf Grünflächen ab. Dies verdeutlicht den tiefen Konflikt zwischen dem Wunsch nach mehr Wohnraum und der Bewahrung eigener Lebensqualität – viele Menschen wollen die Lösungen, aber nicht vor ihrer eigenen Haustür, eine klassische NIMBY-Haltung. Die Umfrage, die im April 2025 unter 1.011 Erwachsenen in der Schweiz durchgeführt wurde, beleuchtet somit die Kluft zwischen dem Bewusstsein für die Problematik und der Bereitschaft, Veränderungen zuzulassen.