Das Forschungsinstitut gfs.bern hat eine repräsentative Umfrage unter 1.189 Stimmberechtigten im Kanton Zug durchgeführt, um die Gründe für die Ablehnung der Umfahrungsprojekte in Zug und Unterägeri zu analysieren. Die Ergebnisse zeigen, dass der Problemdruck bei den Stimmberechtigten als zu gering wahrgenommen wurde und die Vorteile der Projekte nicht überzeugend präsentiert wurden.
Die Ablehnung der Umfahrungsprojekte war stark parteipolitisch geprägt: Während die linke Wählerschaft die Vorlagen übereinstimmend ablehnte, war die bürgerliche Mehrheit eher positiv eingestellt, jedoch nicht überzeugt genug, um eine ausreichende Zustimmung zu mobilisieren. Zudem gab es Bedenken hinsichtlich möglicher Belastungen durch Baustellen, hohe Kosten und die zentrale Lage der geplanten Tunnel. Die Baudirektion betont jedoch, dass das doppelten Nein nicht als generelle Absage an die Zuger Verkehrspolitik zu verstehen ist.
Für die zukünftige Verkehrsplanung in Zug-Baar und Ägerital wurden zwei Projektgruppen gebildet, die an einer Fokusstudie zur Mobilität arbeiten sollen, um die Weichen für künftige Maßnahmen in der Verkehrspolitik zu stellen.